DAX und Wall Street im September 2020: Korrektur in Pause oder vorbei? Gold und Silber vor Kursexplosion
Die Finanzmärkte zeigten sich im September 2020 in einer Phase der Unsicherheit. Sowohl der DAX als auch die Wall Street erlebten in den letzten Wochen deutliche Rückgänge, was viele Anleger beunruhigte. Doch wie ist die Lage wirklich? Steht die Korrektur kurz vor dem Ende, oder handelt es sich nur um eine kurze Pause vor weiteren Turbulenzen? Und welche Rolle spielen Gold und Silber in diesem Szenario? Diese Fragen beleuchten wir in diesem Beitrag, um Ihnen eine fundierte Einschätzung zu geben.
Abwärtsbewegung: Eine Korrektur mit Ansage?
Der DAX und die Wall Street präsentierten sich in den vergangenen Wochen nicht von ihrer besten Seite. Besonders auffällig: Die Abwärtsbewegungen waren nicht nur häufiger, sondern auch intensiver als die Aufwärtsphasen. Das weckte bei vielen Anlegern Sorgen, ob wir uns vielleicht in einer länger andauernden Korrektur befinden.
Ein Blick auf die Daten zeigt jedoch, dass sich die Dynamik der Abwärtsbewegung zuletzt etwas abgeschwächt hat. Erste optimistische Stimmen glauben, dass das Tief bereits erreicht sein könnte. Doch ist diese Einschätzung realistisch, oder sollten wir uns auf weitere Rückschläge einstellen? Hier lohnt sich ein differenzierter Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen.
Präsidentschaftswahlen in den USA: Ein politischer Einflussfaktor
Eine mögliche Erklärung für die derzeitige Unsicherheit an den Märkten ist die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA. Historisch gesehen waren die Finanzmärkte in Wahljahren oft volatil, da politische Entscheidungen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft für Unsicherheit sorgen.
Das Jahr 2020 war dabei besonders geprägt von der Corona-Pandemie, den Konjunkturprogrammen der US-Regierung und den Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Diese Gemengelage schafft eine fragile Marktstimmung, in der selbst kleine Ereignisse große Ausschläge verursachen können. Es ist daher denkbar, dass die Märkte erst nach der Wahl wieder klarere Signale senden.
Technische Indikatoren: Hoffnung oder Vorsicht?
Ein genauerer Blick auf die technischen Indikatoren zeigt, dass sich die Märkte in einer sensiblen Phase befinden. Der Relative-Stärke-Index (RSI) für den DAX und den S&P 500 deutet auf eine mögliche Erholung hin, da einige Werte überverkauft wirken. Dennoch sind solche Signale nicht immer ein verlässlicher Indikator für eine Trendumkehr.
Ein weiteres wichtiges Element sind die Handelsvolumina. Diese haben in den letzten Tagen leicht zugenommen, was darauf hindeuten könnte, dass Anleger wieder vorsichtig optimistischer werden. Allerdings bleibt die Frage, ob es sich dabei um nachhaltige Käufe handelt oder lediglich um kurzfristige Schnäppchenjagden.
Gold und Silber: Vor einer Kursexplosion?
Während die Aktienmärkte schwächelten, haben sich Gold und Silber als sichere Häfen bewährt. Besonders Gold hat in Krisenzeiten seine Rolle als Wertaufbewahrungsmittel erneut unter Beweis gestellt. Silber, das oft als „kleiner Bruder“ von Gold bezeichnet wird, hat ebenfalls an Attraktivität gewonnen.
Ein Grund für den Optimismus bei Edelmetallen ist die expansive Geldpolitik der Zentralbanken. Niedrige Zinsen und massive Anleihekäufe haben die Liquidität an den Märkten erhöht, was die Attraktivität von Sachwerten wie Gold und Silber steigert. Zudem könnten steigende Inflationsängste Anleger weiter in Edelmetalle treiben.
Die Frage, ob wir bei Gold und Silber tatsächlich vor einer „Kursexplosion“ stehen, ist jedoch schwer zu beantworten. Zwar sprechen viele fundamentale Faktoren dafür, doch kurzfristige Rücksetzer sind auch hier nicht auszuschließen. Für langfristig orientierte Anleger könnten die aktuellen Preise dennoch attraktiv sein.
Ist das Schlimmste überstanden?
Die zentrale Frage für viele Anleger lautet: Ist das Tief an den Aktienmärkten bereits erreicht, oder drohen weitere Rückschläge? Eine eindeutige Antwort gibt es darauf nicht, da die Märkte von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst werden. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die zumindest auf eine Stabilisierung hindeuten könnten.
Zum einen haben sich die Wirtschaftsdaten in einigen Bereichen verbessert. Die Arbeitslosenquoten sinken langsam, und die Unternehmensgewinne zeigen eine leichte Erholung. Zum anderen könnten die anstehenden Konjunkturpakete der Regierungen weitere Impulse liefern.
Allerdings bleibt das Risiko von Rückschlägen bestehen. Die Corona-Pandemie ist weiterhin nicht unter Kontrolle, und eine mögliche zweite Welle könnte die Märkte erneut belasten. Auch geopolitische Spannungen, wie der Konflikt zwischen den USA und China, könnten die Stimmung an den Börsen negativ beeinflussen.
Strategien für Anleger: Was tun in unsicheren Zeiten?
In einer solchen Phase der Unsicherheit ist es für Anleger entscheidend, eine klare Strategie zu verfolgen. Diversifikation bleibt dabei der Schlüssel zum Erfolg. Eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen kann helfen, das Risiko zu minimieren.
Für risikobewusste Anleger könnten defensive Sektoren wie Gesundheit, Versorger oder Technologie interessant sein. Diese Branchen haben sich in der Vergangenheit oft als stabiler erwiesen, insbesondere in volatilen Marktphasen. Gleichzeitig könnte ein kleiner Anteil an Gold und Silber das Portfolio gegen mögliche Rückschläge absichern.
Wer hingegen stärker auf Wachstumschancen setzen möchte, sollte sich bewusst sein, dass dies auch mit höheren Risiken verbunden ist. In diesem Fall sind eine sorgfältige Auswahl der Investments und eine regelmäßige Überprüfung des Portfolios besonders wichtig.
Abschließende Gedanken
Die aktuelle Situation an den Finanzmärkten ist geprägt von Unsicherheit, aber auch von Chancen. Während der DAX und die Wall Street weiterhin in einer sensiblen Phase stecken, gibt es erste Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung. Ob die Korrektur tatsächlich vorbei ist oder nur eine Pause einlegt, bleibt abzuwarten.
Gold und Silber könnten in diesem Umfeld weiterhin von ihrer Rolle als sichere Häfen profitieren und langfristig attraktive Renditen bieten. Für Anleger gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und auf eine ausgewogene Strategie zu setzen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, insbesondere im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen in den USA und die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie. Eines ist jedoch sicher: Die Märkte bleiben spannend, und Chancen ergeben sich oft genau dann, wenn die Unsicherheit am größten ist.
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